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„Verflixte Ohrlöcher“

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Mit sieben Jahren bekam ich bei einem Juwelier meine Ohrlöcher verpasst. Ja, richtig gehört! Das Wort „verpasst“ ist eigentlich noch zu gelinde ausgedrückt, denn die Tortur, die ich dabei über mich ergehen lassen musste, hätte echt ein Pferd umhauen können. Mit glühend heißen Nadeln wurden meine Lauscher sage und schreibe eine Stunde lang malträtiert, um sich durch diese einen Weg zu bahnen. Die Dame, der man die sagenumwobene Aufgabe übertragen hatte, war mit der Aktion total überfordert und genau so sahen meine Horcher nach vollbrachter Tat aus. Glühend heiß, feuerrot und hochexplosiv. Als ich nach diesem Martyrium endlich mit meiner Mutter das Geschäft verlassen konnte, hatte sich der Tag bereits dem Ende zugewandt. Dank meiner flammenden Hörmuscheln wäre meine Mutter selbst in der Dunkelheit nicht in die Verlegenheit gekommen, mich aus den Augen zu verlieren. Wie ich allerdings bei diesem Satz heißer Ohren die nächtliche Ruhe gefunden habe, ist mir leider nicht mehr präsent.

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