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Frau Immerfroh und das Wohl ihrer Männer (1)

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Heute war der Tag, an dem Lotte Immerfroh sich noch einmal voll und ganz ihrer Hausarbeit widmen wollte. Umso besser, dass ihre Männer bereits früh das heimische Gefilde verlassen hatten. Allerdings währte ihr guter Vorsatz nicht lange, da klingelte bereits das Telefon. Wer konnte schon am anderen Ende sein? – Natürlich ihr Gatte Heijo. Seit Tagen quälte ihn bereits eine beginnende Erkältung, deren Stadium stante pede fortschritt und in ihm den unsagbaren Wunsch nach einer Hühnersuppe ausgelöste.

Gerade jetzt wo Lotte ihren inneren Schweinehund überwunden hatte und voller Tatendrang steckend dem Chaos sämtlicher Zimmer ein Ende bereiten wollte, ausgerechnet da bekam ihr Heijo lange Zähne auf eine Hühnersuppe. Huhn, schon wieder Huhn. Hühnersuppe gab es im letzten Viertel des Jahres mindestens alle zwei Wochen und dann in den Mengen einer Großküche. Das war nichts für Allergiker. Es grenzte echt an ein Wunder, dass sich die Immerfrohs noch nicht in der Hühnersprache unterhielten. „Poooet, poooet, gack, gack, poooet, poooet. Hätte mich echt interessiert wie sich dabei HÜÜHHNNEERRSSUUPPEE angehört hätte. Aber dass spielte jetzt auch keine Rolle mehr. Heijos Erkältung mutierte derzeit zu einem grippalen Infekt und da half wohl nicht besser, als eine heiße H-Ü-H-N-E-R-S-U-P-P-E.

Lotte stand schon startbereit im Türrahmen, als das Telefon erneute Mahnlaute von sich gab. Bestimmt kam nun wieder Heijos gutgemeinter Ratschlag, wo seine Lotte das beste Suppenhuhn von allen kaufen konnte. Eins mit besonders viel Hühnerfleisch, welches regelrecht auf der Zunge zergehen und seiner heißbegehrten Hühnersuppe das nötige Esprit verleihen würde.

 

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